Das Donald Duck Dossier: Kapitel 7 - Donalds Hobbies © by Volker Böhme

Großen Aufschluß über den Charakter einer Person geben deren Hobbies. Leider bleibt Donald nicht viel Zeit, um groß irgendwelchen Hobbies nachzugehen. Seine vielen Jobs und seine vielen abenteuerlichen Reisen verschlingen einen Großteil seiner Zeit. Und den Rest verbringt er bekanntlich am liebsten mit Faulenzen und Schlafen. Was bleibt da noch übrig für Hobbies?

Es sind zwei Hobbies, die sich mir nach langjährigen Beobachtungen erschlossen haben. Für die nimmt er sich immer die notwendige Zeit! Das ist zum einen das Kochen und zum anderen das Angeln.

Donald kocht für sein Leben gern - meist einfache Kost, aber unglaublich lecker. Für sich und seine Neffen, häufig auch für Dagobert und andere Familienangehörige, zaubert er aus einer nicht gerade üppig bestückten Speisekammer die köstlichsten Gerichte.

Gewürdigt wird diese Leistung durch niemand anders als Sophie Wilhelmine Scheibler [113]: "Die Kunst, die uns lehrt, die Nahrungsstoffe, welche uns die Natur verschwenderisch reicht, so zu behandeln, daß daraus eine gesunde und schmackhafte Speise bereitet wird, ist gar nicht leicht... Man kann an Zutaten noch so viel verschwenden, wenn man nicht vertraut ist mit dem inneren Wesen der Kochkunst, bleibt das Ergebnis ein nichtssagendes, geschmackloses Gericht. Wo aber das Verständnis der Kochkunst vorausgeht, wird bei viel geringeren Mitteln, ja selbst bei der einfachen Hausmannskost nicht bloß der Zweck der Sättigung erfüllt, sondern es ist der Triumph der Kochkunst, daß damit sich noch der Wohlgeschmack, der Genuß und das Wohlleben vereinen!" Ich habe keine Ahnung, wo und wie Donald das gelernt hat, aber daß er ein Meister der Kochkunst ist, ist unumstritten. In der großen Duck'schen Familie kocht nur Oma Duck besser. Ganz interessant fände ich ein Kochduell zwischen Donald und Oma Duck. Mal schauen, wer da die Nase vorn hat?! Ob Donald je gebratene, gedämpfte, braisierte, gepökelte, geschmorte oder farcierte Ente zubereitet hat? Eine abartige Vorstellung, die irgendwie an Kannibalismus erinnert. Genug gesponnen, wenden wir uns dem zweiten Hobby zu.

Donald ist Angler aus Leidenschaft. Hier kennt er sich aus, hier ist er Experte. Und zwar kein Selbsternannter, sondern ein von außen akzeptierter. Für dieses Hobby steht Donald, der notorische Langschläfer, auch in der Früh auf. Und er ist top vorbereitet. Er ist exzellent mit den Eigentümlichkeiten seines Fischwassers und den Gewohnheiten der unterschiedlichen Fischarten vertraut. Blind greift er zur passenden Angelschnur, sei es eine leichte, ungefirnißte aus Seide, eine geflochtene aus Pferdehaar oder eine feine aus Kunststoff. Auch die Wahl des richtigen Köders - seit altersher ein Geheimnis - stellt für Donald kein Problem dar. Er findet zwischen Regenwürmern, Fleischmaden, Schnecken und künstlichen Fliegen garantiert den richtigen, erfolgversprechenden Köder. Viel gerühmt ist auch seine überragende Wurftechnik. Alles in allem ein kompletter Angel.

Das Tolle an Donalds Hobbies ist, daß er sie sogar gelegentlich als Beruf verwenden kann. Und dann steht außerfrage, ob diese Jobs Erfolge oder Niederlagen werden (siehe Up's). So finden wir ihn als Meisterkoch [63] oder als Angelrutentester bei der Angelrutenfabrik Köder [15].

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