Das Donald Duck Dossier: Einführung © by Volker Böhme

Ich will an dieser Stelle nicht in das gleiche Horn stoßen, wie es viele Chronisten vor mit taten, die vom jähzornigen Charakter Donalds berichteten, seinem geschlechtslosen Leben, seinem zweiten Ich, Phantomias, etc. Nein! Ich werde ein Dossier verfassen.

Zum einen weil es eine herrliche Alliteration ist: Das Donald Duck Dossier und Alliterationen bekanntlich in der Welt Donalds überall vorkommen. (Wir haben es hier mit der einfachsten Form der Alliteration zu tun. Sie besteht darin, daß die Vor- und Nachnamen aller vorkommenden Personen im Anfangsbuchstaben übereinstimmen.) Zum anderen, weil ein Dossier im Gegensatz zu Annalen oder einer Chronik sich nicht dem strengen Gerüst einer Zeitfolge zu unterwerfen braucht. Auch eine Biographie wäre zu oppulent, ich betrachte ja nur einen kurzen Abschnitt aus Donalds Leben. Seine Jugend, seine Ausbildung, sein Alter - dies Alles bleibt im Dunkeln verborgen.

Also ist für meine Zwecke ein Dossier genau das richtige: "Dossier (franz.) Aktenbund, Akte ... über die Verhältnisse oder das Verhalten einer bestimmten Person" [102].

Ich werde im Folgenden Material über die Verhältnisse und das Verhalten von Herrn Donald Duck sammeln, zusammenstellen und kommentieren, auf daß der geneigte Leser sich selbst ein Urteil über diese Person bilden und Schlüsse für sein eigenes Leben ziehen möge.

Ein Anmerkung sei mir noch gestattet: Wer an dieser Stelle eine Abhandlung über Comics unter künstlerischen, literarischen, psychologischen oder andersgestalteten Gesichtspunkten erwartet, wird enttäuscht. Es geht mir ausschließlich um die Person Donald Duck und nicht um das Medium, durch das er beschrieben wird. Was kann er denn dafür, daß er nur als gezeichnete Figur existiert und nicht als geschriebene Romanfigur oder als tatsächlich existente Figur, nachgewiesen durch Photos, Interviews oder andere Zeugnisse?

So und nun viel Spaß im komplexen, abenteuerlichen und doch so nahen Universum von Donald Duck!

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